1 Corinthians 7

Datum: 20.1.2002 Stelle: 1. Kor.7:1-9 Was ist Gottes Lösung für die Hurerei? Es ist gut für jeden Menschen, sexuell enthaltsam zu bleiben (1.Kor.7,1.6-7). Dies ist der erste Ansatz, um Hurerei zu vermeiden. Die Fähigkeit dazu ist aber nicht allen gegeben, sondern nur denen, die die Gnadengaben der Ehelosigkeit bekommen haben (1.Kor.7,7-8). Wer sich nicht enthalten kann, der soll (er soll!) heiraten. Das ist der zweite Ansatz, um Hurerei zu vemeiden. Diese, die sich nicht enthalten können, haben die Gabe der Ehe erhalten. Für den, der sich nicht enthalten kann, ist es besser zu heiraten: das heißt, als Mittel gegen Hurerei. Dies ist kein Befehl, sondern Nachsicht Gottes mit unseren Schwachheiten (1.Kor.7,6): um Unzucht zu vermeiden, sollen die, die sich nicht enthalten können, ihren eigenen Ehepartner haben (1.Kor.7,2) und in diesem Zusammenhang ist auch das Verbot sexueller Verweigerung in der Ehe (1.Kor.7,3-4) zu verstehen, nämlich als Schutz vor Hurerei (1.Kor.7,5). Sexualität in der Ehe ist der biblisches Schutz gegen die Versuchungen des Satans zur Unenthaltsamkeit (1.Kor.7,5)! Wer Probleme hat mit Sünden der Unenthaltsamkeit, wer sich nicht enthalen kann, der soll heiraten (1.Kor.7,9)! Der soll also nicht Gott um Enthaltsamkeit bitten, sondern den Schutzraum der Ehe aufsuchen! Das ist Nachsicht Gottes mit der Schwachheit unseres Fleisches. 1.Kor.7,9: Bereits Begierde nach Sexualität (»vor Verlangen brennen«) ist Grund, zu heiraten, nicht erst eine sexuelle Sünde der Unenthaltsamkeit. Wer sich aber enthalten kann, für den ist es besser, ledig zu bleiben! Hier ist der HERR wirklich nachsichtig mit unserer Schwachheit: ER fordert nicht jeden zur Ehelosigkeit und sexuellen Enthaltsamkeit trotz fleischlicher Schwachheit auf, sondern nur die, denen ER die besondere Gabe dazu gegeben hat (Mt.19,11-12). Zu heiraten ist eine gute Sache (1.Kor.7,38), wenn auch Ehelosigkeit für den, der dazu fähig ist, der bessere Weg ist (1.Kor.7,37-38). Gemeinschaft, auch die der Ehe, hat nämlich einen Segen: Pred.4,8-12. Datum: 9.11.2000; 13.11.2000 Stelle: 1. Korinther 7:3-6 Frage: Manche wollen aus diesen Versen Vergewaltigung in der Ehe legitimieren. Ist das nach den sonstigen Aussagen der Schrift möglich? Das Gebot der Liebe ist ein Grundsatz im NT: wir sollen all das für unsere Mitmenschen tun, was wir gerne von ihnen empfangen würden (Mt.7,12; Lk.6,31). Vergewaltigung in der Ehe ist unbiblisch, da sie nicht diesem Grundsatz der Liebe folgt (man selbst will auch nicht zu Sex gegen seinen Willen gezwungen werden, darf das alsoa auch dem Partner nicht antun). Der Grundsatz der Liebe verhindert selbstsüchtiges Verhalten, da man so den Mitmenschen das gibt, was man selbst gern haben will, was den eigenen selbstsüchtigen Wünschen entspricht (Mt.7,12; Lk.6,31). Vergewaltigung ist aber eindeutig selbstsüchtiges Verhalten (da sie die eigenen Bedürfnisse gewaltsam denen des Partners voranstellt) und damit sündig. Liebe will das Beste für den Geliebten - deshalb wird man, genauso wie es Gott mit uns hält, dem Partner die Freiheit zu falschem Handeln (sexuelle Verweigerung) geben, ebenso die Möglichkeit zur Umkehr, aber man wird nicht richtiges Verhalten erzwingen (wie durch Vergewaltigung). Wenn man nun seinem Partner den eigenen Körper vollständig zur Verfügung gestellt hat, d.h. sich ihm nie sexuell verweigert: muss man dann noch eine sexuelle Verweigerung des Partners akzeptieren? Ja, denn der Grundsatz der Liebe ist »Gebt, was ihr von anderen erwartet« (Mt.7,12; Lk.6,31) und nicht »Erwartet wieder, was ihr anderen gebt« oder »Fordert eigenes richtiges Verhalten auch von anderen« (vgl. Lk.6,35). Außerdem erwartet man ja immer noch vom Partner, nicht gegen den eigenen Willen zum Sex gezwungen zu werden, muss seinen Partner nach dem grundsatz der Liebe also ebenso behandeln. Andersherum ist es aber sexuelle Verweigerung genauso selbstsüchtig wie Vergewaltigung in der Ehe: man gibt dem Partner nicht, was man selbst von ihm haben will, nämlich seinen Körper. Deshalb mahnt die Bibel in 1.Kor.7,3-6 zu liebevollem Umgang miteinander, nämlich dem Partner seinen Körper zur Verfügung zu stellen (V.3-5). Damit verbunden wird die nachsichtige Mahnung, auch aus geistlichen Gründen und nach Übereinkunft nicht zu lange sexuell abstinent zu bleiben »auf dass der Satan euch nicht versuche wegen eurer Unenthaltsamkeit.« (V.5.6). Datum: 2.3.2002 Stelle: 1. Korinther 7:14 Frage: heißt das, das Kinder gläubiger Eltern nicht mehr in die Stellung der Sünde (»getrennt von Gott«) geboren werden, sondern von Gott die Verheißung haben, dass sie ihn einmal annehmen werden (wo steht das?). Datum: 23.5.2002 Stelle: 1. Korinther 7:20-24 Sklaven hatten keine Möglichkeit, Gott im »vollzeitlichen Dienst« zu dienen. Das sollte sie jedoch nicht belasten, sie sind »Freigelassene des HERRN« (1.Kor.7,22), Gott verlangt von ihnen keinen Dienst am Bau SEINES Reiches. Wenn es also Zeiten gibt, in denen wir Gott nicht dienen können, so ist das nicht schlimm: Gott erwartet es auch nicht von uns, ER erwartet nichts Unmögliches. Ohnehin benötigt ER ja unsere Leistung nicht, er sucht unsere Gegenliebe. Und das ist in jeder Situation gleich gut möglich: jederzeit und überall können wir nach Gottes Willen fragen und handeln und ihn dadurch lieben (Joh.14,21). Das war auch den Sklaven möglich: sie sollten ihren eigenen Herren wie Christus selbst dienen und würden genauso wie Freie für das Gute, das sie tun, belohnt werden (Eph.6,5-8). Gute Werke sind ebenso ein Dienst in Gottes Reich wie Mission (Hebr.13,16)! Es ist also im Leben und Dienst für Christus irrelevant, ob man Sklave oder Freier ist. Wie irrelevant sind dann erst die geringen situationsbedingten Hindernisse in unserem Leben, Christus zu dienen - wir sollten uns darum keine Sorgen machen (1.Kor.7,22). Wir können in jeder Situation nach Gottes Willen handeln, also in jeder Situation IHM voll dienen! Wenn sich dann die Möglichkeit ergibt, ein Hindernis zu beseitigen, so werden wir sie als Teil unseres Dienstes nutzen, aber das ist keinesfalls eine Voraussetzung unseres Dienstes. Wir müssen nicht erst in eine bestimmte Lebenslage kommen, um Gott ganz dienen zu können, sondern der tägliche Dienst, die tägliche völlige Hingabe, führt uns in und durch verschiedene Lebenslagen. Wer die Möglichkeit hat, Gott »vollzeitlich zu dienen«, der ist ein Knecht Christi (1.Kor.7,22). Christus erwartet von solchen, dass sie IHM mit ihrer Zeit als Arbeiter in SEINEM Reich dienen! »Kannst du aber frei werden, so benütze es lieber. [...] Ihr seid teuer erkauft; werdet nicht der Menschen Knechte! Brüder, es bleibe ein jeglicher vor Gott in dem Stand, worin er berufen worden ist.« (1.Kor.7,21.23-24). Wer die Möglichkeit bekommt, Gott mehr dienen zu können, wird diese als Christ auch gerne nutzen. Eben weil er von Christus erkauft ist und IHM gehört. Und darum wird ein Christ sich auch nicht in Abhängigkeit von Menschen begeben, sich nicht von zusätzlichen weltlichen Beschäftigungen gefangennehmen lassen, um eben als Christi Knecht seinem eigenen HERRN zu dienen! Der Menschen Knecht (oder: gefangen von weltlichen Beschäftigungen) zu sein ist kein Problem im Leben als Christ (1.Kor.7,21-22) und für den Dienst gegenüber Christus. Nur es zu werden, davor warnt die Bibel (1.Kor.7,23), eben weil wir teuer erkauft sind. Und sie fordert uns auf, Möglichkeiten zur Befreiung zu nutzen (1.Kor.7,21), um dem HERRN mehr dienen zu können. In Übereinstimmung damit nennt Mt.6,33 nicht den tatsächlichen Dienst »zuerst in Gottes Reich« als Voraussetzung der Versorgung durch Gott, sondern das Trachten danach, d.h. das Freiwerden-Wollen. Wenn es (noch) nicht möglich ist, so müssen wir uns deshalb nicht grämen (1.Kor.7,21). Datum: 4.6.2002 Stelle: 1. Korinther 7:32-34 Dem HERRN zu gefallen und seiner Frau zu gefallen sind hier parallele Formulierungen; beides ist nicht Sünde, also Ausdruck der Liebe. Ist es aber nicht vielmehr Selbstliebe, einem anderen gefallen zu wollen? Nein. Es wäre Selbstliebe, sich selbst zu gefallen und zu loben, aber es ist nicht Selbstliebe, sich aus dem Mund eines anderen Lob zu bereiten. Ein anderer wird einen nur loben, wenn man Liebe an ihm erweist. Genauso bereitet sich Gott auch das Lob, das IHM zusteht: nicht indem ER selbstsüchtig danach verlangt, sondern durch Taten der Liebe darum wirbt, dass wir es IHM freiwillig aus Dankbarkeit für SEINE Liebe geben. Ebenso versuchen auch wir, durch Halten SEINER Gebote, d.i. Liebe zu Gott (Joh.14,24) Gott zu gefallen, werben also um SEIN Lob: »Gut, du braver und treuer Knecht« (Mt.25,21). Und ebenso werden Ehepartner durch selbstlose Liebe um das Lob des anderen, bereiten sich Lob aus dem Mund des Ehepartners. Denn Lob aus dem eigenen Mund ist wertlos: »Ein anderer soll dich rühmen, nicht dein eigener Mund; ein Fremder und nicht deine eigenen Lippen!« (Spr.27,2).
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